Ballon-FAQ
Häufig gestellte Fragen für Sie zusammengefasst
Allgemein
Mitfahren kann bei unseren Ballonfahrten grundsätzlich jeder, der sich fit fühlt. Kinder sollten mindestens 1,10 m groß und älter als 12 Jahre alt sein.
Bitte beachten Sie auch unsere Beförderungsbedingungen.
Die Beantwortung der Kleiderfrage ist äußerst wichtig, um sich optimal für eine Ballonfahrt vorzubereiten.
- Das wichtigste Kleidungsstück bei einer Ballonfahrt ist festes Schuhwerk, möglichst knöchelumspannend.
- Kleiden Sie sich bitte so, als würden Sie zur gleichen Jahreszeit eine Bergwanderung unternehmen (in der Luft ist es nicht kälter als am Boden).
- Gegen die eventuell unangenehme Wärme des Brenners hilft eine Kopfbedeckung.
- Bewährt hat sich die Devise: „Anziehen ist besser als frieren."
- Die Kleidung sollte bequem sein und eventuell leicht schmutzig werden dürfen.
- Bitte bringen Sie zur Ballonfahrt für Ihre optischen Geräte eine Tasche zum Verstauen mit.
Ablauf
Vor jeder Ballonfahrt steht bei uns eine ausführliche Wetterberatung. Die aktuellen Wetterdaten erhalten wir mehrmals täglich direkt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und auch direkt vor der Fahrt am Startplatz. Hier einige Rahmendaten:
- Der Zeitpunkt unseres Treffens ist bei Morgenfahrten abhängig vom Sonnenaufgang und dem Beginn der Thermik, sowie bei Abendfahrten vom Ende der Thermik und dem Sonnenuntergang.
- Die Windgeschwindigkeit am Boden darf 8 Knoten (ca. 15 km/h) nicht überschreiten. Bei dieser Geschwindigkeit flattern Fahnen lose im Wind.
- Bei starker Böigkeit ist ein Aufrüsten des Ballons nicht möglich.
- Schauerartiger Regen, auftretende Gewitter oder auch nur eine bestehende Gewitterwarnung schließen Ballonfahren grundsätzlich aus.
- Die Sicht während der Fahrt sollte bei mindestens 4000 Metern liegen.
Es kann aber auch vorkommen, dass Sie einen Ballon am Himmel sehen, obwohl wir kurz zuvor unsere Fahrt abgesagt haben. Unser erfahrener Pilot entscheidet eigenverantwortlich und nach gründlicher Auswertung der aktuellen Wetterdaten.
Nach dem Treffen am vereinbarten Startplatz beginnen wir gemeinsam mit unseren Passagieren, den Ballon aufzurüsten.
Alle Fahrgäste nehmen aktiv am Aufrüsten des Ballons teil. Das ist mit ein wenig körperlicher Anstrengung verbunden. Wer damit Schwierigkeiten hat, den bitten wir, zur Fahrt eine Hilfe mitzubringen. Es wird jede Hand gebraucht.
Wir breiten die Hülle aus, um sie anschließend mit kalter Luft vorzufüllen.
Dann wird die eingefüllte Luft mit Hilfe des Brenners erwärmt, dabei richtet sich der Ballon auf. Nach dem unsere Fahrgäste in den Korb eingestiegen sind, kann die Ballonfahrt beginnen.
Während der Ballonfahrt steht der Pilot mit dem Verfolger über Funk in Verbindung. Er sorgt dafür, dass der Heißluftballon und die Fahrgäste vom Platz der Ballonlandung zum Ausgangspunkt zurückgefahren werden.
Angehörige und Freunde der Fahrgäste können aktiv am Boden teilnehmen, indem sie selbständig den Heißluftballon verfolgen und die Fahrgäste bei der Landung in Empfang nehmen.
- Filmen und Fotografieren während der Ballonfahrt sind kein Problem. Die Erlaubnispflicht ist seit 1990 aufgehoben.
- Wir fahren wohin der Wind uns weht.
- Heißluftballone fahren bei uns in der Region in der Regel in einer Höhe zwischen 150 und 3000 Metern.
Zum Ende der Fahrt sucht der Pilot ein geeignetes Landegelände und öffnet kurz vor der Landung den sogenannten Parachute des Ballons. Nun entweicht langsam die warme Luft aus der Hülle und der Ballon schwebt ruhig der Erde entgegen, bis er möglichst sanft aufsetzt. Wo ein Heißluftballon landet, das bestimmt die Natur vor Ort. Daher können wir Ihnen zuvor auch keinen Landeort mitteilen.
Der Verfolger trifft mit seinem Fahrzeug auch am Landeplatz ein. Gemeinsam können wir nun die Ausrüstung verstauen, um anschließend wieder zum Startplatz zurückzufahren.
Zuvor steht aber noch die traditionelle Feldtaufe an!
Gemäß alter Tradition wird jedem Passagier nach der Landung ein Adelstitel der Aeronauten verliehen und eine individuelle Urkunde ausgestellt. In Form einer „Feldtaufe” mit Erde, Feuer und Bier bildet unsere Zeremonie einen krönenden Abschluss der Ballonfahrt.
Der Fahrer unseres Servicewagens nimmt Ihre Angehörigen nach dem Start gern in „Schlepptau“, damit Sie nach der Landung wieder in Empfang genommen werden können. In Ausnahmefällen, wenn niemand Sie begleitet, nehmen wir Sie kostenlos mit zurück zum Startplatz. Der Rücktransport nach der Ballonfahrt ist nicht Teil der vereinbarten Leistung und geschieht auf privater Basis.
Die Fahrtdauer der Ballonfahrten hängt von den Landeplatzverhältnissen ab, die der Pilot vorfindet. Im Allgemeinen sind wir ca. 60 Minuten in der Luft. Es können aber auch mal 120 Minuten werden. Bitte kalkulieren Sie etwa 3,5 – 4 Stunden für die gesamte Unternehmung ein – vom Aufrüsten bis zur Rückkehr zum Startplatz.
Funktionsweise Heissluftballon
Die „Funktionsweise Heissluftballon“ ist denkbar einfach. Das Traggas ist erhitzte Luft. Diese wird mittels eines Brenners erzeugt, der mit Propangas gespeist wird.
Das Auftriebsgewicht des Ballons ist die Differenz des Gewichtes der erhitzten Luft in der Hülle und das der verdrängten Außenluft. Man rechnet pro cbm Hülleninhalt mit maximal 0,35 kg Auftrieb. Luft wiegt bei 15°C ca. 1,225 kg, bei 100°C ca. 0,986 kg/m³.
Ein Heißluftballon – mit z.B. 4100 m³ Inhalt – besteht aus den Elementen Hülle, Korb, Brenner, Gasflaschen, Instrument und Funkgerät sowie einem Radarerfassungsgerät für die Nähe zu Verkehrsflughäfen. Die Hülle besitzt ein Gerüst aus Lastbändern, verstärktem Nylon. Der eigentliche Stoff besteht auch aus Nylon, durchzogen mit einem Reißstoppgewebe. Die eine Seite des Hüllenstoffes ist mit einer Polyurethanschicht versehen, welche die Luftundurchlässigkeit sichern soll.
Zum Luftablassen ist im oberen Teil der Ballonhülle ein Deckel, genannt Parachute, eingebaut, der durch eine Leine vom Korb aus betätigt werden kann.
Der Korb wird aus Weidengeflecht hergestellt. Er ist im Inneren mit einem Stahlgerüst versehen und bietet Platz für 5 Gäste.
Der Brenner wird mit Propangas gespeist und erhitzt die Hülle im oberen Drittel auf bis zu 100°C.
Ein Heißluftballon mit ca. 4100 m³ Inhalt darf maximal 1315 kg heben, inklusive Eigengewicht des Ballons. Dies klappt nur bei einer Außentemperatur von unter 5°C.
Der maximale Auftrieb (Gewichtsunterschied zwischen warmer und kalter Luft) beträgt 0,32 Kg pro m³ Hülleninhalt. Die höchste zulässige Dauertemperatur beträgt 100°C.
Die tatsächliche flächenmäßige Belastung pro square inch (2,5cm × 2,5 cm) beträgt etwas über 1 kg Gewichtskraft. Die Reißfestigkeit muss mindestens 13,6 kg Gewichtskraft betragen. Neuer Stoff besitzt eine Reißfestigkeit von knapp 30 kg Gewichtskraft.
Je höher die Außentemperatur desto mehr muss das Gewicht reduziert werden, da die Ballonhülle ja nicht mehr als 100°C verträgt. Deshalb fragen wir alle Gäste nach ihrem Gewicht und hoffen, eine ehrliche Antwort zu bekommen.
Das Eigengewicht des Heißluftballons beträgt ca. 500 kg. Das Mitnahmegewicht für Gäste und Pilot beträgt bei einer Außentemperatur von 12°C ca. 700 kg und reduziert sich pro Grad Temperaturzunahme um ca. 17,5 kg. (1 Kg Gewichtskraft entsprechen 9,86 Newton)